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Fischtreppe


Nach einem langjährigen Genehmigungsverfahren wurde der Betrieb der Kraftwerke für weitere 30 Jahre bewilligt, mit der Auflage, die Durchgängigkeit bei den Kraftwerken wiederherzustellen. Diese Auflage leitet sich aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ab. Danach sollen bis 2015 (spätestens 2027) alle europäischen Binnengewässer einen guten ökologischen und chemischen Zustand erreichen. Allerdings fällt in Deutschland rund die Hälfte aller Gewässer unter eine Ausnahmeregelung, weil für sie die Erreichung eines naturnahen Zustands als unmöglich gilt.

Die Fischwanderhilfe am Kraftwerk Pulling hat außergewöhnlichen Pilotcharakter für ganz Bayern, da das Bauwerk als sogenannte große Talsperre mit einem Stauvolumen größer als eine Million Kubikmeter gilt, dessen 150 Meter langer Damm nun von der Fischtreppe durchquert wird. Eine besondere Herausforderung für Techniker, Statiker und Bodengutachter. Entstanden ist ein Bauwerk, das auch als Beispiel für andere Talsperren, auch für die im Eigentum des Freitstaates Bayern, dienen kann. Der Schwarze Regen ist auf einer Länge von 59 Kilometern von insgesamt 14 Querbauwerken durchbrochen. Die Fischwanderhilfe am Ausgleichswerk Pulling war ein erster Schritt, Wasserlebewesen ihre natürlichen Wanderbewegungen wieder zu ermöglichen.

  • Kenndaten der Fischwanderhilfe Pulling
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  • Wasserspiegeldifferenz:
  • 6,50 m
  • Beckenanzahl:
  • 46
  • Gesamtlänge:
  • 195 m
  • Schlitzbreite:
  • 0,3 m
  • Beckenlänge:
  • 2,75 m
  • Beckenbreite:
  • 1,80 m
  • Wasserspiegeldifferenz:
  • 0,13 - 0,14 m
  • Min. Wassertiefe:
  • 0,75 m
  • Strömungsgeschwindigkeit:
  • < 2,0 m/s
  • Inbetriebnahme:
  • 21. Oktober 2011
  • Baukosten:
  • 1,2 Mio. Euro